Grundsteinlegung in Lüdersburg
Neubau eines Rettungszentrums
Im Landkreis Lüneburg gibt es aktuell 6 Rettungswachen und zwei Notarztwachen, die sich strategisch auf das Stadtgebiet und mehrere Ortschaften um die Hansestadt Lüneburg herum verteilen, um die Hilfsfrist in Niedersachsen jederzeit zu gewährleisten. Die Hilfsfreist in Niedersachsen beträgt derzeit 15 Minuten.
Länger dürfen Bürgerinnen und Bürger auf ein geeignetes Rettungsmittel bei einem medizinischen Notfall nicht warten dürfen.
Wachenstandorte in direkter Nachbarschaft
Das nordöstliche Einsatzgebiet, welches unter anderem entlang der Elbe die Ortschaften Scharnebeck, Hohnstorf, Artlenburg und entlang der Elbe in Richtung Bleckede umfasst, wird bislang durch die Rettungswache vom ASB Kreisverband Lüneburg von der Rettungswache in Bockelkathen abgedeckt. Der Neubau in Lüdersburg wird den bisherigen Standort ersetzen, dies hat aber keinerlei Auswirkungen auf den Einsatzradius, da beide Ortschaften in direkter Nachbarschaft liegen.
"In Lüdersburg investieren wir rund 2 Millionen Euro für eine moderne Rettungswache. Die aktuelle Rettungswachen-DIN 13049 mit Stand 2023 wurde bei der Planung berücksichtigt. Außerdem hat der Kreisverband sich im Vorfeld an den bestehenden Rettungswachen orientiert, Mitarbeitende, Rettungsdienstleitung und den Betriebsrat einbezogen", berichtet Geschäftsführer Harald Kreft.
Autarker Wachenbetrieb
Der Gebäudeteil, der den Wachenteil mit Ruhe-, Umkleide- und Gemeinschaftsräumen aufnimmt, umfasst beinahe 400 Quadratmeter. Die Fahrzeughalle wird ca. 110 Quadratmeter groß werden und ist als kombinierte Wasch- und Stellplatzhalle ausgelegt. So ist sichergestellt, dass die Rettungswache auch autark sein wird.
Das Baugrundstück mit seinen fast 2.100 m mit direkter Auffahrt auf die Kreisstraße hat eine hervorragende Lage für eine Rettungswache. Ebenfalls wird die Feuerwehr Lüdersburg in direkter Nachbarschaft sein neues Gerätehaus errichten, sodass Lüdersburg über ein modernes Rettungszentrum verfügt.
Die Rettungswache wird die modernste Rettungswache im Landkreis Lüneburg sein. Über die DIN-Norm hinaus investiert der Kreisverband über
weitere Ausstattungen, die heute einen modernen Arbeitsplatz Attraktivität verleihen. Beispielsweise wird ein Großteil des Strombedarfes über eine eigene Photovoltaikanlage gedeckt, so ist nur noch eine geringe Versorgung mit "öffentlichem" Strom notwendig. Eine Notstromeinspeiseung sorgt dafür, dass die Wache auch bei einem Stromausfall oder Blackout weiterhin voll einsatzbereit bleibt.
Die Beheizung der gesamten Wache wird über eine Erd-Wärme-Pumpe gewährleistet. Außerdem sind KFZ-Ladesäulen für E-Autos vorgesehen sowie ein großer Schulungs-/Seminarraum mit angegliederter, überdachter Terrasse.
Erweiterung problemlos möglich
Die Rettungswache ist für die ständige Besetzung mit 2 Rettungswagen ausgelegt, wobei ein Rettungswagen 12 Stunden im Einsatz ist und der zweite rund um die Uhr alarmiert werden kann. Beide Gebäudeteile sind so geplant, dass jeweils eine spätere Aufstockung für ein 3. Fahrzeug sowie eine 3. Einsatz-Crew problemlos möglich ist.
"Die Bauarbeiten sind in vollen Zügen und schon weiter vorangeschritten, als wir gedacht hätten. Wir sind sehr optimistisch, dass wir spätestens im Frühjahr des nächsten Jahres den Einzug feiern können", berichtet Harald Kreft.